Großer Denkmalpreis 2015 an Ulrich und Elisabeth von Küster


Ulrich und Elisabeth von Küster erhalten den mit € 10.000 dotierten Großen Denkmalpreis der Deutschen Burgenvereinigung
Gruppenbild mit Preisträgern (v.l.n.r.: Friederike Ebner v. Eschenbach, Mutter der Preisträgerin, Jerzy Marga?ski, Botschafter der Republik Polen, Prof. Barbara Schock-Werner, Präsidentin der DBV, Dr. Samuel Wittwer, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Elisabeth und Ulrich von Küster, Preisträger, Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Vorsitzender der Stiftung der DBV, Prof. Sabine Kunst, Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz, Kristian Ebner v. Eschenbach, Vater der Preisträgerin, Dr. Klaus-Henning von Krosigk, Vorsitzender der DBV-Landesgruppe Berlin-Brandenburg und Mitglied des International Committee of Historic Gardens and Landscapes)
Am 25. April 2015 wurde Elisabeth und Ulrich von Küster im Rahmen eines Festakts im Berliner Schloss Glienicke der mit 10.000 € dotierte Große Denkmalpreis der Deutschen Burgenvereinigung 2015 überreicht. Der Vorstand der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung e.V. würdigt mit dieser hohen Auszeichnung die vorbildliche Restaurierung von Schloss Lomnitz / Palac Lomnica, in der Wojwodschaft Niederschlesien/Dolny Slask.
Schloss Lomnitz
Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Vorsitzender der Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung, betonte in seiner Rede zur Preisübergabe an eine deutsche Denkmalinitiative außerhalb Deutschlands, dass diese Entscheidung in dem Bewusstsein gefallen sei, dass der Denkmalschutz, die Bewahrung unseres kulturellen Erbes, nicht allein eine deutsche, sondern eine übergreifend europäische Aufgabe sei.Preisverleihung durch Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn an Ulrich und Elisabeth von Küster
Zu den Gratulanten zählten Prof. Dr. Sabine Kunst, Präsidentin des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz und Kulturministerin von Brandenburg, der Berliner Landeskonservator Prof. Jörg Haspel, Präsident von Icomos Deutschland und Vorsitzender des Stiftungsrats der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, Prof. Dr. Barbara Schock-Werner, Präsidentin der Deutschen Burgenvereinigung sowie der Botschafter Polens, Jerzy Margansky.
In ihrem Grußwort erinnerte Frau Prof. Kunst an das vom Deutschen Nationalkomitee initiierte Vorhaben, im Jahr 2018 ein Europäisches Jahr des Kulturerbes auszurufen. Der grenzüberschreitende Aspekt von Küsters Einsatz in Polen zeige die Bedeutung internationaler Zusammenarbeit im Denkmalschutz. Sie freute sich über die Zusage von Fürst Sayn-Wittgenstein, dass Europa Nostra als Dachorganisation des nicht-staatlichen Denkmalschutzes in Europa intensiv an dem Europäischen Kulturerbejahr mitwirken würde.
In einem Grußwort aus Warschau lobte Prof. Malgorzata Omilanowska, die Kulturministerin Polens, den Beitrag der Preisträger zur Revitalisierung des gesamten Hirschberger Tales: "Herr und Frau von Küster haben im Schloss Lomnitz ein Vorzeigeprojekt für die Wiederbelebung einer historischen Anlage geschaffen und eine Formel für kulturelle, künstlerische, gesellschaftliche und auch manchmal politische Aktivitäten gefunden, sowohl auf lokaler Ebene wie auch in grenzüberschreitender Dimension.“
Großes Schloss LomnitzIn seiner Laudatio führte der Vorsitzende der Landesgruppe Berlin/Brandenburg der DBV, Herr Dr. Klaus von Krosigk, aus, dass das Projekt vor über 23 Jahren von dem jungen Studentenpaar Ulrich und Elisabeth v. Küster begonnen und seither zu einem überragenden Erfolg geführt wurde. Neben vielfältiger Aktivitäten rund um die Rettung und den Wiederaufbau des Schlosskomplexes von Lomnica hat das Ehepaar v. Küster durch seine Begeisterungsfähigkeit und seinen unermüdlichen Einsatz für die dortige Kulturlandschaft eine so starke Eigendynamik in dieser Region angestoßen, dass das gesamte Hirschberger Tal unter denkmalpflegerischen wie touristischen Aspekten längst zu den Vorzeigeregionen in Zentraleuropa gezählt wird.Gutshof Scjloss Lomnitz
Die Stiftung der Deutschen Burgenvereinigung sieht die Preisverleihung als Beitrag, um neue Ideen und Impulse für die weitere deutsch-polnische Zusammenarbeit in auch wirtschaftlich nachhaltiger Denkmalpflege zu entwickeln und sich gemeinsam den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts in nachbarschaftlich-freundschaftlicher Zusammenarbeit zu stellen.