Vianden (LUX)
Bauforschung |
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Die ersten Befestigungen: |
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Diese aufwändigen Steinbruch-Arbeiten lieferten genügend Baumaterial für den Bau einer Schutzmauer welche an den weiter südlich gelagerten viereckigen Turm mit 10 Metern Seitenlänge angrenzte. Dieser Turm wurde später als einziges antikes Gebäude in die frühe mittelalterliche Burg integriert. |
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Die erste mittelalterliche Burg:
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Während der Trenngraben zwischen Nord und Süd und der spätrömische Turm weiterhin genutzt wurden, wurde das gesicherte Plateau dadurch vergrößert, dass der Bereich zwischen der höchsten Felsoberfläche und der zwei Meter tiefer gelegenen Mauer aufgefüllt wurde. Für uns sind dadurch einige römische und frühmittelalterliche Keramikreste erhalten geblieben. Durch die archäologischen Ausgrabungen wurde der Nachweis eines 12 x 10 m langen Baues gegen die südwestliche Mauer erbracht. |
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Die erste bewohnte Burg: |
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Änderungen in der Befestigung betrafen den Ersatz der hölzernen Palisaden durch eine Steinmauer, damit wurde die Vorburg ab diesem Zeitpunkt von einer ersten massiv gebauten Ringmauer geschützt. |
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Die erste romanische Phase: |
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Um den repräsentativen Anforderungen des Grafen Friedrich I von Vianden zu genügen, wurden die Palasfenster zu großen Doppelfenstern umgestaltet. Der alte Bergfried wurde durch einen Wohnturm mit drei Geschossen ersetzt. Der Wehrgang wurde auf Arkaden gestützt nach außen verlegt. Diese Konstruktion ist noch heute zu sehen. |
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Rekonstruktion erste romanische Burg | |
Es wird angenommen, dass man die
zweigeschossige Kapelle, wie sie in Vianden entstanden war, seit 1170 in
vornehmen Wohnburgen finden konnte und dass sie seitdem nicht mehr nur das
Privileg kaiserlicher und bischöflicher Residenzen war. Das Gewölbe ruhte
an den Rändern des Hauptschiffes auf Pilastern und in der Mitte auf sechs
Pfeilern. Das einzige romanische Architekturelement, das man heute noch
sehen kann, ist ein großes Doppelfenster im südöstlichen Teil der Kapelle.
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Die zweite romanische Bauphase: |
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Palas und Kapelle wurden durch
eine Prunkgalerie mit Dreipassbogen miteinander verbunden. |
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Wenn man die Lage der Hauptbauten in der
Burg analysiert, kann man feststellen, dass sie alle der lang gestreckten
Achse des Felsplateaus angepasst wurden, alle Hauptfassaden weisen nach
Nordosten. Diese architektonischen Charakteristika erlauben die Zuordnung
der Burg von Vianden zu den hauptsächlich repräsentativen (Wohnburgen) und
weniger zu den defensiv orientierten Burgen (Festungen). Zu fast der
gleichen Zeit wurde ein neuer Turm mit achteckigem Grundriss in
Verlängerung von dem gesamten linienförmig ausgerichteten Baukomplex
hinzugefügt, und auf diese Weise der bauliche Anschluss an Palas, Galerie
und Kapelle geschaffen. Es ist sehr wahrscheinlich, dass Friedrich III
verantwortlich war für die eben geschilderte Entwicklung der Burg. |
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Die gotische Phase: | |
Grundriss gotische Burg | |
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Rekonstruktion gotische Burg | |
Um einen besseren Schutz des Burgzugangs zu erreichen, wurde die Ringmauer weiter den Berg herabgezogen. Heinrich I, Graf von Vianden und Namur, hatte damit den perfekten, imposanten Familiensitz und konnte damit mit dem Haus Luxemburg in Konkurrenz treten. |
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Letzte Veränderungen und Verfall:
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19. Jh. | |
Während des 19. Jh. machten Architekten wie Ernest van Koenig und Charles Arendt nicht nur eine erste zeichnerische Dokumentation der Burg, insbesondere der Kapelle, sondern sie versuchten sich auch an einem teilweisen Wiederaufbau. |
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20. Jh. |
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Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurden durch Bodo Ebhardt architektonische Studien und erste Verstärkungen durchgeführt. Er erneuerte komplett die Nordost-Fassade des Palas und der imposanten Galerie. |
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Der Staat Luxemburg erwarb die Burgruine
im Jahre 1977 und begann sofort mit der Konsolidierung und mit Maßnahmen
zum Wiederaufbau. Archäologische Ausgrabungen sowie bau-archäologische
Analysen erlaubten das Nachvollziehen der chronologischen Entwicklung der
Burg und ihrer baulichen Veränderungen. |
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In diesem Zusammenhang erlaubt uns die virtuelle Darstellung der Burg mittels der Laserscan-Technologie einen neuen Blick auf die Geschichte der Burg Vianden. |
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