Landesgruppe Nord | |||
Veranstaltungsrückblick | |||
Schlösser und Herrenhäuser auf der
Insel Fünen - Dänemark |
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Die Landesgruppe Nord machte im Mai
eine Busexkursion auf die in der Mitte von Dänemark gelegene rd. 3.000
Quadratkilometer große Insel Fünen. |
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Bei typischem Frühlingswetter mit
Sonnentagen und nur vereinzeltem Regen erlebten die 28 Teilnehmer eine
großartige Reise mit sehr eindrucksvollen Besichtigungen und Führungen.
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Als unser erstes Ziel erreichten wir Gyldensteen. Hier begrüßte uns der Besitzer, Frants Graf Bernstorff-Gyldensteen und berichtete uns engagiert über Geschichte, Bau , Ausstattung und Nutzung des Anwesens. Der vierseitige Backsteinbau, der von einem Wassergraben umgeben ist, wurde 1640 so erneuert, wie er heute noch erhalten ist. Nach mehreren Besitzerwechseln und Umbauten kaufte 1827 Andreas Heinrich Ernst Bernstorff-Gyldensteen das Gut. |
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Danach fuhren wir nach Harritslevgaard. |
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Breide Rantzau erwarb 1589 das Gut und errichtete mit einem
italienischen Baumeister ab 1606 in Backstein ein dreigeschossiges
Hauptgebäude mit Treppenturm sowie ein Torhaus. Nach mehreren
Besitzerwechseln und Umbauten kaufte 1829 Andreas Heinrich Ernst
Bernstorff-Gyldensteen das Gut. Das Herrenhaus wurde 1963 verkauft, die
Ländereien verblieben im Besitz der Bernstorffs. Die Gebäude wurden
1963-65 restauriert. Sehenswert im Inneren war insbesondere der
Königssaal, der größte in privatem Besitz befindliche Rittersaal
Dänemarks. Weiter ging es nach Odense, der größten Stadt Fünens. |
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Dort bezogen wir in der Stadtmitte unser Hotel und aßen im zugehörigen alten Restaurant “Den Gamle Kro“ zu Abend. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein Spaziergang mit Kennenlernen von Schloss, Rathaus, hochgotischem Dom sowie vom Geburtshaus und Denkmal von Christian Andersen, dem weltberühmten Märchen- und Geschichtenerzähler. | |||
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Nächstes Ziel war Valdemars Slot, das König Christian IV 1639-1644 am Belt für seinen Sohn Valdemar Christian bauen ließ. Das Schloss ist eine axial-symmetrische Anlage in Backstein, bei der sich Torhäuser und Wirtschaftsgebäude um einen viereckigen, künstlichen See gruppieren. Die Innenausstattung mit Stuckarbeiten, Möbeln etc. war sehr beeindruckend. | |||
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Am dritten Tag besuchten wir zunächst Ulriksholm, das Christian IV 1616 erwarb und zwischen 1636 und 1646 ein Herrenhaus mit zweigeschossigem Haupthaus und zwei Treppentürmen in Backstein erbauen ließ. | |||
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Nyborg ist mit seiner über 700-jährigen Geschichte eine der ältesten Städte Dänemarks. König Valdemar ließ um 1170 eine erste Burg als Glied einer Befestigungskette zur Überwachung des Großen Belts und zum Schutz vor wendischen Piraten bauen. Aufgrund seiner zentralen Lage im Reich und seines natürlichen Hafens am Fjord war Nyborg von 1200 -1413 Hauptstadt des Reichs, wo auch Dänemarks erste Verfassung entstand. Die Königsfamilie lebte bis zur Verlegung der Residenz 1413 nach Kopenhagen in der Burg. Von der alten Anlage ist nur noch der Westflügel, der sogenannte Königsflügel mit einem zweigeschossigen romanischen Palas erhalten. | |||
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In Schloss Broholm, einem vierseitigen, von Wassergräben umschlossenen Gebäude, führte uns ein gut informierter Freund des Hausherrn und zeigte uns bei Kerzenbeleuchtung neben der stilvollen Inneneinrichtung im Hauptgebäude mit Treppenturm auch das Museum mit vorgeschichtlichen Steinfunden und den Reitstall. | |||
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Vor dem Herrenhaus Glorup erwarteten uns bereits
Herr Moltke und sein Freund Peter Bro, der auch die gekonnte Führung
übernahm.
Das Schloss ist seit 1762 im Besitz der Familie Moltke und wurde im 18. Jh. im Barockstil umgebaut. Die vier niedrigen Flügel unter dem Mansarddach blieben fast unverändert erhalten, das Haupthaus wurde auf der Gartenseite um eine Etage aufgestockt und auf der Frontseite mit einem Uhrtürmchen bekrönt Die Mauern sind in weiß gehalten, Reliefsäulen, Gesimse und Fensterrahmungen teilweise gelb gefasst. Innen sind die zweiläufige Treppe und das weiß-goldene Speisezimmer zu erwähnen, im Park lange Lindenalleen und Teiche. |
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Am letzten Tag fuhren wir zunächst zu Schloss Egeskov, einem der besterhaltenen Wasserschlösser Dänemarks. | |||
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Egeskov ist eine auf Eichenpfählen errichtete wehrhafte Wasserburg mit zwei Langhäusern von Mitte des 16. Jh. mit Ecktürmen, Schießscharten, Pechnasen und Wehrgang. | |||
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Henrik Bille kaufte das Schloss 1784, und 1883-1884 erhielt es das heutige architektonische Aussehen. Michael Graf Ahlefeldt-Laurig-Bille bewohnt das Schloss seit 1984 und öffnete nach den Parkanlagen 1986 Teile davon als Museum für das Publikum. | |||
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Erwähnenswert sind insbesondere die stilvoll eingerichteten und möblierten Zimmer mit bemalten, stoffbezogenen oder getäfelten Wänden in beiden Stockwerken sowie die Bilder im großen Rittersaal des Obergeschosses. Aus dem Schloss waren herrliche Ausblicke auf die Gartenanlagen und die Wirtschaftsgebäude zu genießen. | |||
Nächstes Ziel war die dreiflügelige, mit Backstein ausgemauerte Fachwerkanlage Herrenhaus Steensgaard. |
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Dort empfing uns die Baronesse Bille-Brahe , die Managerin
des in diesem Hause geführten Hotels. Ihre Familie hat Steensgaard 1750 erworben und seit 1992 verpachtet. Die Baronesse berichtete lebendig über Baugeschichte, Innenausstattung und derzeitige Nutzung und gab uns dankenswerterweise auch Gelegenheit zu einer Besichtigung des Hauses. |
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Hindsgavl Slot, gelegen an der nordwestlichen Spitze Fünens am kleinen Belt, war wegen seiner strategischen Lage eine der bedeutendsten Burgen. Nur noch eine Wallanlage markiert die Lage der einstigen Burg, von der nichts mehr erhalten ist. Sehenswert ist heute nur ein im 18. Jh. entstandenes ansehnliches zweigeschossiges Gebäude mit Gastronomie, in dem wir gemeinsam Kaffee tranken. | |||
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