Für die Anreise nach Saalfeld,
wo wir Quartier bezogen, benutzten wir die Bundesbahn.
In Saalfeld erwartete uns Herr Griebel, der die Organisation und
Führung der Reise übernommen hatte. Die Ausflüge machten wir mit dem
Bus.
Für den ersten Nachmittag standen in Saalfeld der Besuch der
Feengrotten in einem alten Alaunschieferbergwerk sowie
eine Stadtbesichtigung auf dem Programm. Dabei konzentrierten wir
uns auf die Burg, die kleinen Schlösschen auf dem hohen Saale-Ufer,
die alte Stadtmauer und die vier Stadttore, das Rathaus, die alten
Patrizierhäuser, die kaiserliche Vogtei, die Johanniskirche und die
schönen Renaissancehäuser am historischen Marktplatz und waren von
der Geschichte, baulichen Vielfalt und Schönheit Saalfelds sehr
beeindruckt. |
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Der Besuch des herzoglichen Barockschlosses Saalfeld
mit Außenbesichtigung der Anlage und des Schlossgartens war unser erstes
Ziel am 2. Reisetag. Danach ging es durch das landschaftlich sehr
reizvolle Saaletal hinauf zur Burg Ranis. Burg Ranis ist eine
große, auf einem landschaftsbeherrschenden Bergrücken gelegene Anlage, die
ursprünglich die fränkischen Grenzen gegen die Slawen sichern sollte. Ab
dem 12. Jh. war sie Wehr- und Wohnburg. Burghof mit Palas und Bergfried,
Hauptburg mit Wohnflügel sowie Torbefestigung, Wallgraben und Zugbrücke
waren imposant. Im 16. Jh. erfolgte der Umbau der Anlage zu einem
Renaissanceschloss.
Höhepunkt des Tages war der Besuch von Schloss
Schwarzburg bei Bad Blankenburg im Schwarzatal.
Diese Anlage war das Stammschloss der Grafen von
Schwarzburg, eines der mächtigsten thüringischen Adelsgeschlechter. Die
alte Burganlage wurde im 17. und 18. Jh. zu einem bedeutenden
Barockschloss umgebaut und blieb bis 1940 erhalten. Danach sollte das
Schloss von den Nationalsoziasozialisten umgebaut werden und wurde in
diesem Zusammenhang im Inneren vollkommen zerstört. Wir hatten die
Möglichkeit, das Innere des daneben liegenden alten Zeughauses zu sehen,
das derzeit restauriert wird, und auch das Innere des in einem desolaten
Zustand befindlichen Schlosses, für das noch eine Nutzungsmöglichkeit
gesucht wird.
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Erhalten und zu besichtigen waren
die Gartenanlagen sowie das barocke Kaisersaalgebäude. An den
Wänden des Kaisersaales befinden sich die Bilder von römischen,
byzantinischen und deutschen Kaisern. |
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Den krönenden Abschluss der Reise bildete am dritten Tag
der Besuch des ehemaligen Residenzschlosses Heidecksburg der
Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, das zu den prunkvollsten
Barockschlössern in Thüringen zählt. |
Von den Gartenterrassen bot sich
ein herrlicher Blick hinab auf das schöne Städtchen Rudolstadt. Die
Führung durch die prachtvoll ausgestatteten Wohn-, Repräsentations-
und Festräume des Schlosses war sehr beeindruckend, am Ende reichte
die Zeit sogar noch für einen kurzen Besuch des Waffenmuseums.
Die Rückreise im Bus führte uns durch Rudolstadt und die
Herbstlandschaft Thüringens nach Erfurt, von wo es per Bahn nach
Hamburg zurückging.
Die Teilnehmer waren einhellig der Meinung, eine schöne, gut
organisierte, sehr interessante und vom Wetter verwöhnte
Studienfahrt gemacht zu haben. |
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