Landesgruppe Nord |
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Veranstaltungsrückblick | |
Osnabrücker Land vom 16. bis 18. Juni 2017 | |
Bei angenehmen Temperaturen und einer frühsommerlichen Atmosphäre starteten wir mit insgesamt 27 Teilnehmern pünktlich vom ZOB in Hamburg. Vorbei an Bremen auf der A1, mit einem kleinen Begrüßungstrunk des Vorstands, führte uns der Weg zu unserer ersten Station, der Abtei Burg Dinklage. |
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Einst Familiensitz der Grafen von Galen empfing uns auf der steinernen Brücke Schwester Johanna. Die sprudelnde Energie zum Erhalt und zur fortlaufenden Restaurierung der Abtei und der zahlreichen Nebengebäude beeindruckte. Schwester Johanna erzählte uns aus der Geschichte des Hauses, vom Tatendrang der Ordensschwestern, die Gebäude zu ihren Zwecken umzunutzen, und selbst die Wohnung des Bischofs konnten wir betrachten. |
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Zum Mittagessen empfing uns
Herr Blome in seiner „Alten Bauernschänke“ in Nortrup-Suttrup im
Herzen des Artland. |
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Nach der Führung durch die Hauskapelle bekamen wir Einblick in das imposante zwei geschossige Vestibül sowie den großen Festsaal, der zurzeit mit hohem Aufwand restauriert wird. |
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Nicht weit von Eggermühlen
entfernt befindet sich in Nortrup-Loxten das Mitte des 17.
Jahrhunderts erbaute Haus Loxten, unser nächstes
Ziel. Frau Kottmann, seit 40 Jahren in der Gutsverwaltung auf Loxten
tätig, begrüßte uns an der historischen Wassermühle und führte uns
fast 2 Stunden durch den Park, auf den Ehrenhof und um das 2 ½
geschossige freistehende Herrenhaus herum, welches noch immer
vollständig durch die freiherrliche Familie bewohnt wird. |
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Letzte Station dieses eindrucksvollen Tages war das Steinwerk nahe des Hofes Meyer zu Westerholte: Ein mittelalterlicher, im ruinösen Zustand gehaltener, aber mit einem Dach versehener Speicher-, Zweck, - oder Schutzbau aus dem 16. Jahrhundert.
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Nach einer teilweise kurzen
Nacht fuhren wir am frühen Samstag Morgen in die Ortschaft
Sögeln bei Bramsche. Gisela von Bock wies zuvor den Bus an
seinen rechten Platz und begann dann der Gruppe den Park und das
Haus zu zeigen. |
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Das nächste Ziel, eine
mittelalterliche Burg zwischen Bramsche und Venne gelegen, Alt
Barenaue, mussten wir leider auslassen. Zum einen war es für unseren
Bus unmöglich, die Anfahrt zu meistern, da eine Fahrt durch eine
Jahrhunderte alte Lindenallee nicht geklappt hätte, zum anderen gab
es auch eine öffentliche Begrenzung der straßenverträglichen Tonnen,
die wir mit dem Bus bei weitem überschritten hätten. |
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Alsbald verspürte man den ersten kleinen Hunger, die Sonne lachte vom Himmel und der Bus brachte uns zum nächsten Ziel im südöstlichen Kreis Osnabrück. |
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In der „Alten Rentei“ auf dem Gelände des Gutes Hünnefeld wurden wir hervorragend verköstigt bis Baronin Luise und Baronin Lena von dem Bussche-Hünnefeld den leicht durchfeuchteten Park für uns öffneten und wir sehr anregende und tolle Gespräche führten. |
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Leider war es wegen einer anstehenden Veranstaltung nicht möglich, das kleine Hausmuseum der Dreiflügelanlage, die aus dem 13. und 17. Jahrhundert stammt, zu besuchen. |
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Gut gestärkt und voller Eindrücke aus der weitläufigen Parkanlage Hünnefelds ging es durch das malerische Bad Essen, weiter durch kleine Täler und urige Wälder in den Ort Melle zu dem dort seit dem 12. Jahrhundert befindlichen „Schloss“ Gesmold. |
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Hans-Adam Freiherr von
Hammerstein-Gesmold, immer die Rosenschere parat und gerade von der
Rasenpflege zurück, empfing uns am Torturm der Vorburg und begann
anschließend mit seiner zweistündigen und wohl beeindruckendsten
Führung der gesamten Reise durch das Haus, den Wehrturm und den
barocken Lustgarten. |
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Vielen Teilnehmern der Fahrt
blieb im Anschluss ebenso Zeit, sich im Schlossladen umzusehen um
eine kleine Erinnerung zu erwerben. |
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Den Abend ließen wir gesellig ausklingen und befanden uns dazu auf der sogenannten Dietrichsburg, einem Sandstein-Bau aus der Zeit der Ritterromantik und Teil des Guts Ostenwalde, hoch oben auf dem Rücken des Wiehengebirges.
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Zwar hatte uns Baronin
Victoria zeitlich anders disponiert, dennoch bot sich genügend Zeit,
die weitläufige Gartenanlage anzusehen und im Anschluss die
beeindruckende Ahnengalerie aus 21 Generationen sowie die
zahlreichen Verbindungen zum Haus Hannover erläutert zu bekommen.
Das Zentrum des Gutes, ein neogotischer Bau mit fast 100 Zimmern,
erstrahlt im neuen Glanz und wurde in den letzten Jahren umfassend
restauriert. |
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Nach einer guten halbe Stunde
Busfahrt kamen wir auf dem Gut Osthoff, südlich von
Osnabrück, an. |
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Hausherr und Bewohner des
Herrenhauses, Innenarchitekt Christian Kolde, berichtete ausführlich
aus der Geschichte des Gutes, erläuterte die heutige Nutzung und
zeigte uns die in den letzten Jahren aus einem ehemals ruinösen
Zustand hergerichteten und sanierten Räume. |
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Nicht weit entfernt, im Leyer
Holz, einem größeren Waldstück, befindet sich das 1703 erbaute und
um 1912 (!) umfassend barockisierte Gut Leye,
dessen Verwalter uns eindrucksvoll aus seiner Tätigkeit und den
laufenden Erhaltungsmaßnahmen berichtete. |
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Im Gegensatz zur nächsten
Station, Gut Honeburg, wird Gut Leye nur teilweise
durch die Eigentümerfamilie bewohnt und somit machten wir uns von
dort auf den Weg zu einem anderen Anwesen der Familie im Norden von
Osnabrück. |
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Das zweigeschossige und
vergleichsweise kleine Herrenhaus wird dreiflügelig von einem
Wirtschaftsgebäude, einer Kapelle (die heute als Büro des
Gutsverwalters von Leye und Honeburg dient) sowie einem Torhaus
umschlossen. Es entsteht ein gegliederter Innenhof, der sich links
und rechts in den Garten öffnet.
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Mit Dank an unseren Fahrer,
der den Reisebus mit viel Geschick in die kleinsten Zufahrten lenkte
und auf engstem Raum wendete, kamen wir gegen 21:00 Uhr am ZOB in
Hamburg an. |
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Text: Ulrich Völkmann, 2017 Bilder: Detlef Blohm |
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Text: Dr. Klaus Dürr, Bilder: Detlef Blohm |