Landesgruppe Nord |
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Veranstaltungsrückblick | |
Herbstexkursion 2013 zu Herrenhäusern in Ostholstein | |
Am 13. Oktober machten an einem herrlichen Herbsttag 42 Burgenfreunde eine Busreise zu Herrenhäusern in Ostholstein. |
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Das erste Ziel war Gut Brodau, wo 1530 auf einer von einem breiten Gewässer umflossenen Burginsel das Herrenhaus errichtet wurde, das zu den ältesten in Schleswig-Holstein zählt. |
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Durch ein schönes Torhaus betraten wir eine sehr große Hofanlage, die wahrscheinlich schon durch ihren ersten Besitzer Heinrich Rantzau ihr heutiges Aussehen erhielt. Herr von Ludowig, dessen Familie das Gut seit langer Zeit besitzt, war ein aufgeschlossener und charmanter Führer. Er zeigte und erklärte das schlichte, zweigeschossige Fachwerkhaus mit künstlerischem Schmuck durch geschnitzte spätmittelalterliche Knaggen und Palmettenschnitzereien an den Ständerfüßen. Im Inneren wird die mit gotländischen Fliesen belegte und mit vielen Erntekronen geschmückte große Diele unvergesslich sein. |
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Die Hofanlage wird dominiert von einer gewaltigen, langgestreckten Scheune aus der Mitte des 16.Jh.. Diese ruht auf einem Sockel von Feldsteinen, hat rundbogige Tür- und Fensteröffnungen, und wird von einem Tortürmchen mit Glocke bekrönt. Sie gilt als schönster landwirtschaftlicher Nutzbau der Renaisance in Schleswig-Holstein. Nach dem Mittagessen auf Gut Görtz erwartete uns Frau Paarmann auf Gut Löhrstorf. |
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Besondershervorzuheben sind hier die in den Räumen des Erdgeschosses um 1730 entstandenen italienischen Stuckdecken sowie stuckverzierte Kaminrisalite. Frau Paarmann war eine sehr sachkundige, interessierte und freundliche Gastgeberin. |
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Die weiteren Stationen waren Gut Hasselburg und Gut Sierhagen, die wir allerdings beide nur von außen besichtigen konnten. |
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Unser Organisator, Herrn Blohm, übernahm freundlicherweise und sehr kompetent die Rolle eines Führers mit Informationen über Geschichte, Bauweise und Besonderheiten. |
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Hasselburg befindet sich im Besitz der Stahlberg-Stiftung, die zur Zeit Baumaßnahmen durchführt. Das repräsentative, spätbarocke Torhaus wurde 1763 gebaut. Daran schließen sich im Vorhof eine große Scheune und ein großes Wirtschaftsgebäude an. Das Herrenhaus ist durch Gräben und Baumreihen vom Wirtschaftshof getrennt. Es handelt sich um einen verputzten, neunachsigen und zweigeschossigen Backsteinbau mit Mansardwalmdach, dessen klassizistisches Aussehen von 1804 stammt. |
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Das Herrenhaus ist abgerückt und im Kern auf mittelalterlichen Kellern erbaut. 1825 wurde das Haus von dem Hamburger Architekten Alexis de Chateauneuf umgebaut. Der dreigeschossige
schmucklose Putzbau hat sieben Achsen und einen angedeuteten
dreiachsigen Mittelrisalit mit einem flachen Dreiecksgiebel. Mit der
Ansicht auf dieses Herrenhaus endete die gelungene Tagesfahrt nach
Ostholstein. |
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