Landesgruppe Nord
 
Veranstaltungsrückblick
 
Vortrag der Landesgruppe Nord am 15.2.2008
im Museum für Hamburgische Geschichte in Hamburg
 

Nach einer Einführung in das Thema „Befestigung am Beispiel der Stadt Hamburg und ihrer Geschichte“ durch unser Vorstandsmitglied Detlev Blohm hielt Herr Dr. habil. Michael Losse unter dem Titel „Eine Wissenschaft ist die Fortifikation ohne Zweifel – von der Burg zur Befestigung“ einen Vortrag über die Befestigungsanlagen der Johanniter in Griechenland.
 

Dr. Michael Losse beim Vortrag

Gerade aus Griechenland zurückgekehrt, präsentierte er uns seine neuesten Forschungsergebnisse.

So waren es meistens italienische oder französische Ingenieure, die auf antiken oder byzantinischen Mauerresten neue Festungssysteme errichteten, um die Besitztümer der Johanniter auf der Peloponnes, in Korinth oder auf Rhodos zu sichern.
Anhand von (durch Dias) illustrierten Beispielen auf den Inseln Nissiros (Dodekanes), Lindos, Patmos, Leros und Rhodos legte Herr Dr. Losse anschaulich dar, wie man sich im späten Mittelalter die Festungsanlagen vorzustellen hatte. Dr. Losse, im wissenschaftlichen Beirat der DBV, wies nach, dass einzelne Bauformen des Festungsbaus bereits in der Antike vorkamen, wie etwa die fünfeckige Bastion oder die Buckelquader.

Am besten haben sich die Wehranlagen in der Stadt Rhodos erhalten; etwa 80% der Bastionen bzw. der gotischen Häuser stehen heute noch. Die Befestigungen mussten vielen Angriffen und Belagerungen standhalten, bis 1522 die Johanniter endgültig Rhodos verließen, um sich ab 1530 auf Malta hinter uneinnehmbaren Mauern zu verschanzen.

 

Nach dem Vortrag erläuterte uns Herr Blohm noch das Modell der Stadt Hamburg mit seinen Befestigungsanlagen, bevor wir, nach einer kurzen Kaffeepause, unsere Mitgliederversammlung abhalten konnten.
 


 

Katharina v. Pentz